Gesundheitszentrum Schwertberg – 1. PREIS Wettbewerb 2020

Baubeginn 12/2023


SCHWERTBERGS ORTSZENTRUM WEITERBAUEN

Der Entwurf sieht die Errichtung des Gesundheitszentrums als Chance, das Ortszentrum von Schwertberg gezielt zu erweitern und strukturell zu stärken.
Die Verbindung von Marktplatz und Gesundheitszentrum ist integraler Bestandteil des Entwurfes. Eine Promenade soll den Zusammenschluss fördern und in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Diese Flaniermeile von Ortsplatz bis Gesundheitszentrum ist als Sequenz öffentlicher Räume konzipiert - ganz im Sinne einer Frequenzerhöhung und Verdichtung als Grundlage eines belebten Ortszentrums und findet ihre Fortsetzung im „Gassl“, das zwischen den versetzt angeordneten Volumina des Gesundheitszentrums hochführt und die Plätze miteinander verbindet.

NEUE PLÄTZE – VORPLATZ UND PLATZ GESUNDHEITSZENTRUM

Die Promenade mündet in den Vorplatz mit Handelsflächen. Die untere Ebene des Gebäudekomplexes ist für Handelsflächen vorgesehen, denen Parkierungsmöglichkeiten für Fahrräder und den motorisierten Individualverkehr vorgelagert sind.
Eine breite Treppe führt vom Vorplatz hinauf auf den darüberliegenden Platz, der das Herzstück des Gebäudeensembles bildet und als Aufenthaltsbereich mit üppiger Bepflanzung, schattenspendenden Bäumen und Sitzbänken geplant ist. Dieser soll soziale Kontakte für die älteren Bewohner der Wohnungen in den Obergeschossen fördern. Er wird mit gepflasterter Oberfläche gestaltet und großzügig begrünt, wobei als zentrales Element ein großkroniger Baum gepflanzt wird. Die Platzfläche liegt über den PKW-Stellplätzen, die solcherart zur Tiefgarage werden; der Platz selbst wird von motorisiertem Individualverkehr freigehalten. Richtung Osten setzt sich der Platz im Gassl fort, durch das ein eben zu erreichender Parkplatz ein barrierefreies Ankommen ermöglicht.

GEBÄUDEZEILEN

Der Platz wird von zwei Gebäudezeilen flankiert, die in jeweils zwei bzw. drei leicht zueinander verdrehte Baukörper gegliedert sind. Die Kleinteiligkeit der Baukörper wie auch die gestaffelte Höhenentwicklung durch die Hanglage erlauben eine dem Maßstab der Umgebungsbebauung angemessene Größe. Vier der fünf Baukörper sind dreigeschoßig konzipiert; der fünfte, als nächstliegender zu den angrenzenden Grundstücken, ist lediglich eingeschoßig.
Insgesamt sind 26 Wohnungen untergebracht: die nördliche Gebäudezeile an der Straße ist aus Lärmschutzgründen einhüftig konzipierte, die südliche zweihüftig. Beide Gebäudezeilen sind jeweils um ein Stiegenhaus samt Aufzug gruppiert, die alle Ebenen miteinander verbinden.

KONSTRUKTION UND MATERIALITÄT

Die Gebäude sind als Niedrigenergiebauten in Massivbauweise mit einer Putzfassade geplant. Durch einfache statische Konstruktionsprinzipien und geringe Deckenspannweiten lässt sich eine ökonomische Errichtung garantieren. Die Dächer sind als Flachdächer mit extensiver Begrünung gedacht, was zur Retention der Niederschlagswässer beiträgt und das Gebäudeklima verbessert. Der optimierte Anteil der Fensterflächen in der Fassade, die Bepflanzungen und außenliegende Raffstores verhindern die Überhitzung in den Sommermonaten und gewährleisten einen hohen Nutzungskomfort und die Sommertauglichkeit des Gebäudes.