SENIORENHEIM SCHWANENSTADT – Nachrücker Wettbewerb 2019


STÄDTEBAU
Der viergeschossige Baukörper des Seniorenheims spannt mit dem östlich des Bauplatzes liegenden Gesundheitszentrum einen gemeinsamen Platz auf. Dieser Platz erweitert sich mittels gestalterischer Akzente bis zum Graben. Ein Wegnetz bindet den Platz in die Umgebung ein. Das Grundstück wird durch die Gebäudeform in vier Bereiche zoniert – Vorplatz, Wirtschaftshof, Therapiegarten und Park. Vom gemeinsamen Vorplatz erreicht man die Eingangshalle. Das Café ist um den Wartebereich der Mutterberatung erweiterbar und orientiert sich zum Platz. Die Gestaltung des Vorplatzes soll eine vielfältige Belebung dieses Raumes anregen – neben der Funktion der Rettungsvorfahrt, reicht das Angebot von schattigen Sitzgelegenheiten und Spielmöglichkeiten bis hin zum Außenbereich des Cafés. Dem Therapie- und Hobbyraum vorgelagert wird der östliche Bereich des Grundstücks als Therapiegarten ausgewiesen. Die Anlieferung / der Wirtschaftshof sind im Westen situiert, eine Schleife minimiert das Rückwärtsfahren von LKWs.

ARCHITEKTUR UND FUNKTIONALITÄT
Die zentrale Erschließung führt über einen Windfang in die Halle, wo die beiden Aufzüge und ein Stiegenhaus auf kurzem Weg zu den Bewohnergeschossen führen. Die sechs Wohngruppen sind auf drei Obergeschoße verteilt. Jede Wohngruppe ist auf zwei Trakte aufgeteilt. Dadurch ergeben sich übersichtliche Bereiche und kurze Wege. Der Aufenthaltsbereich der Wohngruppe ist in einen Koch- / Ess- und in einen Wohnbereich gegliedert und von zwei Seiten belichtet. Eine vorgelagerte Loggia ist direkt an den Aufenthaltsbereich angelagert.
Zentral gelegen befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Aufzügen und den beiden Stiegenhäusern der Pflegestützpunkt inklusive der geforderten Nebenräume. Vom Pflegestützpunkt ist die Einsicht in die Aufenthaltsbereiche der Wohngruppen ideal gegeben. Im Erdgeschoß sind die zentralen Einrichtungen vom Wirtschaftsbereich klar voneinander getrennt. Das Café, die Verwaltung und die Mutterberatung sind im östlichen Trakt angeordnet; der Veranstaltungs- und Therapiebereich im nördlichen Trakt. Wirtschaftsbereich und Küche sind mit eigener Zufahrt und Nebeneingang im westlichen und südlichen Gebäudeteil um den Wirtschaftshof situiert.

ÖKONOMIE, ÖKOLOGIE, ENERGIETECHNISCHE ASPEKTE
Der Baukörper in Niedrigstenergiebauweise wird als Massivbau mit entsprechenden Speichermassen konzipiert. Die klare, einfache Gebäudestruktur sorgt für eine optimierte Tragstruktur und somit für hohe Wirtschaftlichkeit in der Errichtung. Der optimierte Anteil der Fensterflächen in der Fassade und außenliegende Raffstores verhindern die Überhitzung in den Sommermonaten und gewährleisten die Sommertauglichkeit des Gebäudes.